Der art der stadt e.V. hat seine Wurzeln im Amateurtheater. Aus einer Spieler*innengruppe gründete sich 1995 der Verein unter dem Namen Theater e.V..
Rasch wuchs der Anspruch nach einer breiten bedarfsbezogenen Kultur-, Kinder- und Jugendarbeit. Nach zahlreichen Veranstaltungen, wachsender Professionalität und dem steten Zulauf neuer Mitwirkenden wurde bereits Ende des Jahres 1996 die Idee geboren, ein Kunst- & Kulturzentrum zu errichten. Auf der Suche nach Unterstützung, gelangten wir sehr rasch in die ehemalige Kaserne Gothas in der Bürgeraue 2.
Sei 1997 bot dieses Haus Raum für Ateliers, ein Fotolabor, Proberäume, Aufführungs- und Ausstellungsräume und wurde ein rege genutztes Zentrum der Begegnungen. Zahlreiche Veranstaltungen (Konzerte, Theateraufführungen, Lesungen, verschiedenste Workshops, Kunstprojekte und Ausstellungen) und ein täglicher Jugendtreff konnten unter dem Dach des Theater e.V. verwirklicht werden. Leider musste der Verein 1998 einem Bauvorhaben weichen und seine Handlungs- und Arbeitsräume schlagartig auf ein 16 m² großes Büro reduzieren.
Nun ging es hauptsächlich um das Garantieren des wirtschaftlichen Bestehens des Vereins und gleichzeitig um die Suche nach einem geeigneten Objekt für die weitere Etablierung.
Beispielgebend für den großen Durchhaltewillen war die Realisierung des Theaterstücks Auf hoher See von Slawomir Mrozek im Jahr 1999: Logistisch reduziert auf ein Büro und faktisch ohne Proberäume realisierte das Ensemble die Premiere, welche am 29. August open-air auf einem Floß auf dem Gothaer Parkteich stattfand. Ein Meilenstein unserer Theaterarbeit, wirksam in die Geschichte der Stadt hinein. Es war die bis dato aufwendigste und mit großer Anerkennung bedachte Inszenierung, die unserem unverbrüchlichen Willen festhielt: ein Kulturzentrum und ein festes Amateurtheaterensemble auf eigener Bühne in Gotha zu etablieren.
Leider blieb der Verein aber noch lange ein „Wandertheater“. im Zeitraum zwischen 1998 bis 2004 musste der Verein insgesamt vier Umzüge verkraften und seine Strukturen immer wieder zusammenhalten und neu errichten.
Dennoch gelang es, unsere Präsenz zu steigern und weitere Initiativen zu vereinen. Um den vielfältigen kulturellen Tätigkeiten auch namentlich gerecht zu werden, entschieden sich die Mitglieder Anfang des Jahres 2001 zu einer Umbenennung des Vereins. Unter dem Namen art der stadt e.V. setzten wir unsere Arbeit fort.
dem art der stadt e.V. gelang zunächst jährlich eine große Produktion. Es waren ambitionierte Eigenproduktionen, die das persönliche Erleben und die Wahrnehmungen der Agierenden reflektierten und immer auch ein Stück der Schwierigkeiten und Bedingungen des Vereines wiedergaben. Eigene Hörspiele wurden produziert, wieder Musikveranstaltungen und Ausstellungen im Bereich bildender Kunst organisiert. Ein Literaturkreis stellte einen in kleiner Auflage erschienenen Allmanach eigener Texte zusammen.
Den nächsten Meilenstein setzte der Verein im Jahr 2002 mit der Inszenierung und Aufführung des Kriminalstücks Gaslicht von P. Hamilton. Die Herausforderung resultierte auch hier aus den immer noch ungenügenden Werkstatt- und Proberäumen. Großes Engagement und städtische Unterstützung garantierten dennoch die erfolgreiche Premiere am 2. Oktober im Eckhoftheater Gotha. Es folgten weitere Aufführungen.
2006, unter neuen kommunalpolitischen Verhältnissen, fand unser Bemühen um eine Ansiedlung des Vereines innerhalb des Gothaer Kulturhauses endlich Gehör. Seit Oktober 2008 können wir innerhalb des Kulturhauses an einem festen Probeort arbeiten. Zusätzlich nutzen wir Räumlichkeiten im Jugendzentrum „Big Palais“ und spielen in der temporären Spielstätte „The Londoner“ in der Perthesstrasse, sowie auf der Hinterbühne des Kulturhauses. 2012 war hier die Premiere von „Hauchen“
Im September 2013, während einer vierundzwanzigstündigen Kunstaktion auf dem Neumarkt, wurde uns vom Oberbürgermeister das ehemalige Kino angeboten. Wir ziehen im Jahr 2015 um und bauen bis ins Jahr 2021 die ehemaligen Kinosäle zur dr3i und zur e1ns als neue Bühnen im FUNDAMENT um. Endlich haben wir sie – unsere erste eigene Spielstätte.
Seit 2015 unterstützt uns die Förderung der drosos-Sitfung und trägt zu unserer Organisations- und Angebotsentwicklung bei. Neue Personalstrukturen werden geschaffen.
Da wir 2016 unser Lager im Mohren räumen mussten, ist jenes (samt Kostümfundus) in die Leinastrasse umgezogen. Dies ist bis dato noch immer verbleibende Außenstelle. Ansonsten ist die gesamte Infrastruktur, d.h. Veranstaltungs-, Proben- und Workshop- sowie Büroräume im Gebäude des Kulturhauses gebündelt. Wir schauen in eine spannende Zukunft mit einem kontinuierlichen Angebot an Werkstätten, künstlerischen Projekten und Veranstaltungen.
Am Ekhofplatz 3 wächst ein kreatives soziokulturelles Zentrum von und für die Bürger der Stadt, eine Veranstaltungsstätte für Gotha, für die Region und das Land Thüringen.